Mein Heimkino

Hier entspanne ich mich bei Film und Musik oder habe mit Computer und Konsolen-Spielen meinen Spaß auf der Leinwand!


Mein Kino in Ruhestellung
Achtung gleich geht´s los
Leinwand im 16-9 Format
Leinwand mit automatischer Maskierung Cinemascope
Front links
Front rechts
Rückansicht links
Rückansicht rechts
Rückansicht rechts
Rückansicht links
Rückansicht

Für einen echten Heimkinofan ist ein Videoprojektor das absolute Muß. Erst er ermöglicht das Umsetzen der Videosignale in Größen über 2m Bilddiagonale. Ich habe mich für einen Röhrenprojektor entschieden, weil das Bild wesentlich homogener und natürlicher aussieht, als zB. bei einem LCD-Projektor, der auch noch mit der Rasterung des LCD-Panels unangenehm auffällt.  Sicher mein Röhrenprojektor macht nicht so helle Bilder wie ein LCD oder DLP Projektor. Man muß den Raum schon richtig abdunkeln, aber was er dann auf die Leinwand wirft ist wirklich beeindruckend. Gerade bei dunklen Szenen ist die Detailwiedergabe und Durchzeichnung hervorragend. Aus diesem Grund sollte man sich bei Vorführungen dunkles Filmmaterial ansehen und nicht Animationsfilme.
Oftmals werden leistungsschwache  LCD/DLP Projektoren mit Filmen wie zB. "Toy Story" vorgeführt. Der Laie ist natürlich von dem großen, hellen Bild begeistert und zieht den Kauf eines solchen "preiswerten" Gerätes in Erwägung. Der Heimkinofan mit dem "geschulten" Auge erkennt sofort die "Volksverdummung", die hier betrieben wird. Ein Animationsfilm verfügt immer über begrenzte Farbtiefe mit relativ scharfen Konturen. Dieses kommt den LCD/DLP Projektoren nur zugute, da genau hier ihre Schwächen liegen. Der "Heimkinofan" wird somit nach einem echten Film auf DVD fragen um den Projektor auf seine Realitätsnähe zu testen und schon trennt sich die "Spreu vom Weizen"  Der Film erscheint verzerrt, die Detailzeichnung läßt nach und die Farben sind oftmals verfälscht!

Somit ist ein LCD oder DLP Projektor in meinen Augen eine "schlechte" Wahl. Besser fährt man in jedem Fall mit einem neuen oder gebrauchten Röhrenprojektor, welcher zu einem Bruchteil des immensen Neupreises zu haben ist. Denn ein Röhrenprojektor liefert immer noch das beste Videobild, vorausgesetzt es besteht die Möglichkeit der festen Montage, am besten unter der Decke, weil schon das Verschieben von einigen cm ihn aus der Konvergenz bringen. Wenn keine feste Montage möglich ist kommt wegen der kompakten Abmessungen und der einfachen Einstellung (Aufstellen, Videoquelle anschließen, scharfstellen, fertig) nur ein LCD oder DLP Projektor in Frage.

Beim LCD Projektor sollte die Auflösung wenigstens VGA 640-480 betragen, was eigentlich für Pal schon zu wenig ist, da PAL 576 sichtbare Zeilen darstellt, es fehlen ca.100 Zeilen. Daher taugt er eigentlich nur für NTSC 480 sichtbare Zeilen. Besser ist ein hochauflösender Projektor S-VGA 800-600, dann läßt sich auch PAL vollständig wiedergeben. Bei XGA 1024-768 und S-XGA 1280-1024 läßt sich sogar eine anamorphe DVD mit voller Zeilenzahl wiedergeben, wenn der Projektor dies unterstützt. Es sollte aber bedacht werden daß selbst bei VGA schon ein Linedoubler (Scan- Converter, Scaler) im LCD Projektor integriert ist, der die Halbbilder (Interlace) des Videosignals in Vollbilder (Progressive Scan) umwandelt. Denn Interlace (Halbbild Zeilensprung) wird bei LCD praktisch nicht verwendet. Von der Qualität des Linedoublers hängt erheblich die Qualität des Videobildes ab. Bei XGA und S-XGA muß das Videobild mit einem flexiblen  Scan-Converter (Scaler) sogar noch extrem hochgerechnet werden und das sieht man so manchem LCD/DLP Projektor an. Wer sich schon einmal mit den Preisen für einen externen Scan-Converter (Linedoubler, Scaler) befaßt hat, der kann sich denken, wo beim LCD/DLP Projektor gespart wurde.

Bei einem Röhrenprojektor wird die Auflösung nicht wie beim LCD Projektor in Pixel (Bildpunkte)  angegeben, sondern mit der Ablenkfrequenz des Elektronenstrahls in Khz. 15,5 Khz Video/TV, 31,5 Khz Linedoubler/VGA, 35 Khz S-VGA, 48 Khz XGA, 64 Khz Quadrupler/ S-XGA.
Man unterscheidet zwischen Baseband 15,5 Khz und Daten bzw. Grafik Projektoren, die bis über 90 Khz ablenken. Für solche Projektoren bekommt man locker einen Mittelklassewagen mit Vollausstattung.
Damit man später in der Lage ist, einen Linedoubler anzuschließen, sollte der Projektor mindestens über eine Ablenkfrequenz von 31,5 Khz verfügen. Auf jeden Fall sollte eine 16:9 Umschaltung für eine anamorphe Wiedergabe vorhanden sein.
Bei vielen Daten oder Grafik Projektoren läßt sich das Bildformat stufenlos einstellen. Ein wenig technisches Verständnis sollte beim Erwerb schon vorhanden sein, da das Aufstellen bzw. die Montage und korrekte Einstellung der Konvergenz  für den Laien nicht einfach ist.
Es ist bei der Montage zu beachten, daß die Bildgröße vom Projektionsabstand abhängig ist. Wenn das Bildformat stufenlos einzustellen ist, wird das Format vollständig aufgezogen und dann der Projektionsabstand ermittelt. So wird sichergestellt, daß die größtmögliche Phosphorfläche der Kathodenstrahlröhren genutzt wird. Ist die Montage beendet, beginnt die Einstellung der mechanischen  Konvergenz. Testmuster aufrufen, Gitter oder Kreuzmuster auswählen. Sollten die Muster der drei Farben Rot Grün Blau (RGB) der Röhren stark von der Mitte abweichen, sind die Röhren von Hand mit den Abstandsstücken und Unterlegscheiben so einzustellen, bis die Muster grob übereinanderliegen. Nun den Projektor warmlaufen lassen, bis die Betriebstemperatur erreicht ist. Dann die Optiken scharfstellen und wenn nötig den Scheimpflug noch einstellen.

Jetzt kann mit der elektrischen Konvergenz begonnen werden, sobald man sich von dem Schrecken erholt hat, den ein Blick auf die zahlreichen Regler verursacht hat. Handbuch auf den Tisch und einfach anfangen. Nach kurzer Zeit wird man festellen, daß das Einstellen der Konvergenz nicht so kompliziert ist, wie es den Anschein hatte. Hört sich alles ziemlich aufwendig und kompliziert an. Gut, aufwendig ist es auch, aber die Konvergenz muß nur zweimal eingestellt werden, einmal nach der Montage, das zweite Mal nach ca. 14 Tagen, wenn der Projektor sich "gesetzt" hat!
Okay, hin und wieder muss die Konvergenz je nach Empfindlichkeit nachgestellt werden, aber das ist dann in ein paar Minuten erledigt. Wer eine Dolby Digital Anlage korrekt auf und einstellen kann, sollte auch mit einem Röhrenprojektor keine großen Probleme haben.
Störend ist es, daß bei den meisten Baseband Projektoren die Konvergenz direkt am Projektor eingestellt wird. Daten oder Grafik Projektoren haben fast immer eine digitale Konvergenz Einstellung. Damit läßt sich die Konvergenz bequem von der Fernbedienung aus einstellen. Außerdem lassen sich die verschiedenen Bildformate sowie die Eingangssignale nach der Ablenkfrequenz abspeichern.
Zur Übertragung der Videosignale sollten, wenn möglich, Komponenten-Signale verwendet werden YUV oder RGB.
So richtig gut wird das Bild aber erst mit einem DVD-Player mit progressive out, einem guten Scaler oder in Verbindung mit einem HTPC (Home Theater Personal Computer).
Meinen Beamer lasse ich auf eine 16:9 Rahmenleinwand mit 2,80m Bildbreite projizieren. Meine Sitzposition ist ca. 4m von der Leinwand  entfernt.
Angeschlossen habe ich den Onkyo Receiver und Videorecorder mit F-BAS, den Sat-Recever, DVD Player und den HTPC über RGB wobei der HTPC als Scaler und DVD-Player dient.

Wenn der Raum abgedunkelt wird und die Vorführung beginnt, fühlt man sich in das Geschehen mit einbezogen. Das ist Film erleben und nicht nur normales Ansehen.


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